Fakultät für Physik

Physik am Samstag

Physik unserer Umwelt

Wie in den vergangenen Jahren veranstaltet die Fakultät für Physik wiederum eine Vorlesungsreihe Physik am Samstag. Auf dem Programm stehen aktuelle Themen aus der modernen Physik, die in allgemeinverständlicher Form präsentiert werden. Die Veranstaltung ist gedacht für wissenschaftlich interessierte Laien, insbesondere Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte.
Das diesjährige Thema lautet Physik unserer Umwelt. Experten aus der Geophysik und der Meteorologie beantworten interessante Fragen wie: Gab es die Sintflut wirklich? Nimmt die Häufigkeit von Naturkatastrophen zu? Schliesst sich das Ozonloch in den kommenden Jahrzehnten wieder? Wie wirkt sich der Mond auf Lebewesen aus? Beeinflusst der Mond das Wetter? Dies sind nur einige der vielen Fragen, die im der diesjährigen Physik am Samstag beantwortet werden.

Physik am Samstag 2002 Flyer

08. Juni 2002 Prof. Dr. F. Wenzel
Sintflut, Atlantis, Trompeten von Jericho: Mythos und Wissenschaft
Eine Reihe von zunächst im Sagenhaften angesiedelten Ereignissen haben mit gewisser Wahrscheinlichkeit einen realen Hintergrund, der häufig mit Katastrophen in der Erdgeschichte zu tun hat: Das Tote Meer markiert eine aktive Plattengrenze im Heiligen Land, die durch starke historische Erdbeben hervortritt. Eines davon ist möglicherweise für den Einsturz der Mauern von Jericho verantwortlich. Im 17ten vorchristlichen Jahrhundert explodierte der Vulkan von Santorini in der südlichen Ägäis und stellt vielleicht die geologische Katastrophe dar, aus der der Mythos von Atlantis entstand. Viele Geowissenschaftler sind heute überzeugt, dass die biblische Sintflut tatsächlich stattgefunden hat und in der Flutung des Schwarzen Meeres mittels eines Salzwasserdurchbruchs längs des Bosporus bestand, bedingt durch den Meeresspiegelanstieg zu Ende der letzten Eiszeit.
15. Juni 2002 Prof. Dr. Ch. Kottmeier
Meteorologische Naturgefahren: physikalische Ursachen, Wirkungen, Forschungsbedarf
Meteorologische Naturgefahren führen in jedem Jahr zu hohen Verlusten an Menschenleben und Sachschäden. In den vergangenen Jahren hat beispielsweise das Einzelereignis des Wirbelsturms Mitch in Mittelamerika die wirtschaftliche Entwicklung um Jahre zurückgeworfen. Auch in Europa treten durch Winterorkane (Lothar 1999), hochwasserauslösende Starkregen, Hagel und Blitzschlag enorme Schäden auf. In dem Vortrag werden die wichtigsten meteorologischen Vorgänge erläutert und notwendige Forschungsanstrengungen zu einer besseren Vorhersage erläutert.
22. Juni 2002 Prof. Dr. H. Fischer
Schließt sich das Ozonloch in den kommenden Jahrzehnten wieder?
Die Abnahme des stratosphärischen Ozons führt zu einer Erhöhung der bodennahen UV-Strahlung, die vielfältige Schädigungen bei Lebewesen nach sich ziehen kann. Die Abnahme beim Verbrauch der Fluorchlorkohlenwasserstoffe hat die Hoffnung erweckt, dass sich die Ozonschicht in den kommenden Jahrzehnten kontinuierlich erholen wird. Steht diese Hoffnung mit dem Wissensstand in der Forschung in Einklang?
29. Juni 2002 Prof. Dr. H. Wilhelm
Erde und Mond ein unzertrennliches Paar?
Im Vortrag wird die Entwicklung des Erde-Mond-Systems von der Entstehung vor ca. 4,5 Milliarden Jahren bis zu seinem möglichen Ende in nicht vorhersehbarer Zukunft betrachtet. Eine wesentliche Rolle spielt dabei die physikalische Wechselwirkung der beiden Himmelskörper aufgrund der Gezeiten und der Gezeitenreibung. Unter anderem werden auch folgende Fragen behandelt: Gab es in speziellen Entwicklungsphasen des Systems katastrophale Ereignisse? Warum gibt es Mondgesteine auf der Erde? Wie wirkt sich der Mond physikalisch auf Lebewesen aus? Beeinflusst der Mond das Wetter?

Ort: Gaede-Hörsaal (Geb. 30.22), Physik-Flachbau
Zeit: jeweils 10:30 - 11:30 Uhr

Eintritt frei