Physik am Samstag
01. Juli 2000 | Prof. Dr. M. Feindt und Prof. Dr. T. Mannel Die Welt im Grossen und im Kleinen: Kosmologie und Teilchenphysik Mit Hilfe von Multimedia werden die Strukturen des Universums vorgestellt - vom tägl ichen Leben und den kleinsten Elementarteilchen bis zum gesamten Universum. Dabei werden eine Reihe erstaunlicher Effekte präsentiert. Insbesondere wird die Eleganz des modernen physikalischen Weltbildes verdeutlicht, das mit relativ wenigen grundlegenden Annahmen die unendliche Vielfalt des Universums zu erklären versucht. Am Ende steht die überraschende Erkenntnis, dass die Physik der Elementarteilchen, also der allerkleinsten Strukturen, für die Entwicklung des allergrößten, des gesamten Universums, die entscheidende Rolle gespielt hat. |
08. Juli 2000 | Prof. Dr. Th. Müller Suche nach den kleinsten Bausteinen der Natur Nach heutiger Kenntnis sind Atome nicht unteilbar. Vielmehr bestehen sie aus einer Hülle, aus Elektronen, sowie einem Kern, dessen elementare Bausteine sogenannte Quarks sind. Bei den hohen Temperaturen und Dichten im frühen Universum gab es noch mehr dieser fundamentalen Teilchen. Heute benutzt man große Beschleuniger, um solche extrem kurzlebigen Teilchen zu erzeugen und ihre Eigenschaften besser zu verstehen. |
15. Juli 2000 | Prof. Dr. J. Blümer Kosmische Strahlung: Die höchsten Energien im Universum Kosmische Strahlung besteht aus Atomkernen, die mit fast Lichtgeschwindigkeit auf die Erdatmosphäre treffen und dort grosse Kaskaden von Sekundärteilchen auslösen. Die Intensität der Strahlung nimmt mit zunehmender Energie rasch ab, aber es wurden Energien registriert, die bis zu hundertmillionenfach höheren Werten reichen, als wir in unseren besten Beschleunigern erreichen können. Neue internationale Grossexperimente mit starker Karlsruher Beteiligung sollen Antworten auf die spannenden Fragen nach Energiequelle, Herkunft und Natur dieser Teilchen geben. |
22. Juli 2000 | Prof. Dr. K.-H. Kampert Entstehung und Entwicklung des Universums: Das neue kosmologische Weltbild Im Jahre 1929 entdeckte der Astronom Edwin P. Hubble die Expansion des Universums. Psycho logisch gesehen ist dies eine beunruhigende Vorstellung, da sie auf eine Unbeständigkeit oder sogar Vergänglichkeit des Universums schließen läßt. Sie bedeutet zugleich, daß das von uns beobachtbare Universum vor etwa 15 Milliarden Jahren einen plötzlichen explosiven Anfang in einem "Urknall" genommen hat. Die wesentlichen experimentellen Stützen dieses Urknall-Modells werden anschaulich erläutert. Wenn das Universum wirklich einen solchen Anfang hatte, was aber geschah davor und wohin wird es sich entwickeln? Wird es je ein Ende finden? Neueste revolutionäre Forschungsergebnisse scheinen zumindest Teilantworten auf diese Fragen zu geben. Entgegen bisheriger Vorstellungen scheint sich die Expansion aufgrund einer geheimnisvollen Vakuumenergie seit einigen Milliarden Jahren sogar zu beschleunigen. Demnach könnten wir gar in einem blasenartigen Weltall leben, welches nur ein winziger Teil eines "Multiuniversums" ist. Die Entdeckungen und Zusammenhänge werden beschrieben und es wird diskutiert, wie sie dazu beitragen können, die Fragen nach der Struktur und Entwicklung des Universums zu beantworten. |
Ort: Gaede-Hörsaal (Geb. 30.22), Physik-Flachbau
Zeit: jeweils 10:30 - 11:30 Uhr
Eintritt frei